Centurion 2.0s für Piper PA28 zugelassen
Das 155 PS-Kraftpaket Centurion 2.0s ist nun in Europa für den Einbau in die Piper PA28 zugelassen. Die Piper PA28, auch unter den Beinamen „Cherokee“, „Cadet“ und „Warrior I – III“ bekannt, ist eines der meistverkauften Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt in den letzten Jahrzehnten. Die weltweite Flotte umfasst mehr als 33.000 Flugzeuge. Zertifiziert wurden die Serien 28-151 und -161. Der Centurion 2.0s ist die stärkere Version des bekannten und bewährt sparsamen Centurion 2.0. Seine Leistung übertrifft die Basisversion bei identischem Gewicht und Abmessungen um 20 PS. Mit der Piper bildet er überaus flottes Gespann. „Ein moderner Dieselmotor in einer der besterprobten Zellen der Allgemeinen Luftfahrt, so ist die Piper PA28 ein Partner für alle Lebenslagen. Mit 20 PS mehr Leistung durch den Centurion 2.0s wird sie auch zum Top-Performer“, so Centurion-Vorstand Jasper M. Wolffson.
Bei einer Lastwahl von 100 Prozent liegt eine beste Reisegeschwindigkeit von 133 KTAS an. Diese 100 Prozent Leistung können bis in eine Höhe von 8.000 ft abgerufen werden. Der mittlere Verbrauch im Reiseflug an Jet Fuel oder Diesel (DIN EN 590) beträgt 22,1 l/h bei einer Geschwindigkeit von 110 KTAS (bei 70% Power, 6000 ft). Die sehr gute Steigrate bis 6.000 ft Höhe beträgt im Mittelwert rund 658 ft/min und auch die Startrollstrecke ist mit 255 m sehr kurz. Die Reichweite beträgt mit dem Standardtank bis zu 850 NM (alle Werte mit MTOW und Standard-ISA). Das maximale Abfluggewicht beträgt 1.107 kg. Wie alle Flugzeuge, die mit Centurion-Motor ausgestattet sind, hat auch die PA28 eine vollelektronische Motor- und Propellersteuerung mit Einhebel-Bedienung. Der Austauschintervall (Time Between Replacement, TBR) für den Centurion 2.0s liegt derzeit noch bei 1.200 Flugstunden; eine Verlängerung der TBR auf 1.500 Stunden wie beim Centurion 2.0 wird angestrebt. Das Unternehmen hat sich produktionsseitig in den letzten Wochen auf das neue Produkt intensiv vorbereitet. Anmeldungen für Demoflüge werden ab sofort angenommen, ebenso wie Bestellungen. Die ersten Auslieferungen sind für den frühen Sommer 2012 geplant.
Die Motoren der Centurion-Reihe zeichnen sich durch besondere Sparsamkeit sowie Zuverlässigkeit aus, so auch in der DA42 TDI mit dem 135-PS Centurion 2.0, die seit Jahren zum Erfolg von Diamond Aircraft Industries beigetragen hat. Die derzeit durch Drittunternehmen vorbereitete DA42-Version mit 155-PS Centurion 2.0s überzeugte aufgrund des geringen Gewichts in den bisher knapp zehn ersten Erprobungsflügen.
Die Centurion-Motoren sind im Gegensatz zum Wettbewerb unter der Prämisse entwickelt worden, dass sie bei gleichem Gewicht unter bestehende Cowlings integriert werden können. Dies macht die Anwendung in unterschiedlichsten Flugzeugen erst möglich, ebenso wie den technisch einfachen Austausch des Centurion 1.7 durch den Centurion 2.0 oder 2.0s, der in allen Flugzeugen durchgeführt werden kann. Beide Motoren sind überdurchschnittlich zuverlässig. Nach Angaben der FAA kommt es bei Motoren der Allgemeinen Luftfahrt innerhalb von 100.000 Flugstunden zu durchschnittlich 10 Motorausfällen, so genannten Inflight Shut Downs (IFSD). Die Ausfallrate von Centurion-Motoren ist um rund 50 Prozent niedriger und konnte weiter gesenkt werden. Betrachtet man den Zeitraum seit Markteinführung in 2003, so liegt die Ausfallrate aller Centurion Motormodelle bei 5,46 Ausfällen pro 100.000 Flugstunden. Über die letzten 52 Wochen gesehen beträgt die Ausfallrate des derzeitig aktuellen Motormodells, Centurion 2.0, sogar nur 2,32 IFSD in 100.000 Flugstunden und ist somit einer der zuverlässigsten Kolbenmotoren der Allgemeinen Luftfahrt.
Als konsequente technologische Weiterentwicklung verfügen die Centurion 2.0 und 2.0s gegenüber dem 1.7 über diverse Vorteile, da die gesamte Felderfahrung mit dem Vorgängermotor in ihre Entwicklungen eingeflossen ist. Die akkumulierten Flugstunden der Centurion-Flotte stiegen im gleichen Zeitraum auf deutlich über drei Millionen Stunden. „Mit der Markteinführung des Centurion 1.7 im Jahr 2002 haben wir den entscheidenden Impuls zur Entwicklung von alternativen Antrieben für Kleinflugzeuge ausgelöst. Auf die heute in Serie produzierten Nachfolger Centurion 2.0 und Centurion 2.0s entfallen bisher über drei Millionen Flugstunden. In vielerlei Hinsicht ist und bleibt Centurion die Nummer Eins für Dieselflugmotoren der Allgemeinen Luftfahrt“, erläutert der Centurion-Vorstandsvorsitzende Jasper M. Wolffson.